Stress ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens und eine wichtige Reaktion des Körpers auf Herausforderungen. In Maßen kann er uns sogar zu Höchstleistungen anspornen. Wenn Stress jedoch zu lange anhält oder zu intensiv wird, können seine Auswirkungen Folgen haben. Erfahren Sie im folgenden Artikel, wie Stress die Zellen des Immunsystems beeinflusst und welche Methoden helfen, eine gesunde Balance im Umgang mit Stress zu finden.

Ständig unter Strom?

Der Wecker klingelt viel zu früh, die To-do-Liste ist länger als der Tag - und schon beim Frühstück kreisen die Gedanken um Deadlines, Meetings und unbeantwortete Mails. Der Puls steigt, die Schultern verspannen sich, die Atmung wird flacher. Für viele Menschen gehört dieser Zustand zur täglichen Routine. Was im Alltag oft als „normaler Stress“ abgetan wird, ist in Wirklichkeit ein ständiger Alarmzustand für den Körper.

Und genau hier beginnt das Problem: Wenn Stress zur Dauerbelastung wird, hat das nicht nur Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, sondern auch auf unsere Gesundheit. Dieser Artikel beleuchtet, wie Stress wirkt, welchen Einfluss er auf das Immunsystem hat und was wir aktiv tun können, um unser inneres Gleichgewicht zu schützen.

Was ist Stress überhaupt?

Stress bezeichnet einen Zustand psychischer oder physischer Anspannung, der entsteht, wenn wir das Gefühl haben, den Anforderungen einer Situation nicht gewachsen zu sein. Ursprünglich war Stress eine überlebenswichtige Reaktion – ein Alarmsystem, das uns in Gefahrensituationen schnell handlungsfähig machte. Heute begegnet uns Stress jedoch viel häufiger im Alltag: durch Leistungsdruck, Zeitmangel oder soziale Konflikte. Entscheidend ist dabei nicht nur, dass wir Stress erleben, sondern wie lange er anhält und wie der Körper darauf reagiert.

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Akuter vs. chronischer Stress - was ist der Unterschied?

Grundsätzlich kann zwischen akutem und chronischem Stress unterschieden werden. Folgend die Unterschiede erklärt:

  • Akuter Stress ist kurzfristig und meist harmlos – er tritt in bestimmten Situationen auf, zum Beispiel vor einer Präsentation oder bei einem wichtigen Gespräch. Sobald die Situation vorüber ist, normalisiert sich der Körperzustand wieder.
  • Chronischer Stress hingegen entsteht durch anhaltende Belastungen, bei denen keine ausreichenden Erholungsphasen mehr stattfinden. Dauerdruck im Job, familiäre Sorgen oder finanzielle Unsicherheit können dazu führen, dass der Stresspegel dauerhaft erhöht bleibt.

Chronischer Stress ist besonders problematisch, da er den Körper über längere Zeit belastet und sich negativ auf verschiedene Organsysteme auswirken kann.[1] Im folgenden Absatz erfahren Sie, was bei Stress im Körper passiert.

In einer Studie von Sheldon Cohen und seinem Team an der Carnegie Mellon University wurden Freiwillige einem Erkältungsvirus ausgesetzt. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer mit einem hohen Stressniveau deutlich häufiger an einer Erkältung erkrankten als weniger gestresste Personen.[2]

Biologische Reaktionen des Körpers bei Stress

Wird eine Stresssituation wahrgenommen, reagiert der Körper mit einem komplexen Zusammenspiel von Nervensystem und Hormonen. Innerhalb von Sekunden setzt die sogenannte Stressachse, auch bekannt als Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (kurz HPA-Achse), ein: Der Hypothalamus aktiviert die Hypophyse, die wiederum die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Cortisol, dem bekannten Stresshormon, anregt.

Parallel wird Adrenalin freigesetzt. Diese Hormone sorgen dafür, dass Herzschlag und Atemfrequenz steigen, die Muskulatur durchblutet wird und Energiereserven mobilisiert werden. Kurzfristig kann das hilfreich sein: Akuter Stress aktiviert Immunzellen und hat positive Effekte. Chronischer Stress hingegen führt zu einer dauerhaft erhöhten Hormonproduktion. Das Gleichgewicht im Körper gerät aus der Balance, was langfristig das Immunsystem schwächen kann.[1]

Chronischer Stress führt zu einem Anstieg des Cortisolspiegels über die HPA-Achse und unterdrückt letztendlich die Immunantwort.[2] Die Folge: Eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte.[3]

Stressmanagement als Lösung?

Stressmanagement und Entspannungstechniken sind wirksame Mittel, um die Auswirkungen von Stress zu mildern und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die dazu beitragen können, das Stressniveau zu senken und das Immunsystem zu stärken.

  • Atemübungen & Meditation: Beruhigende Techniken wie tiefe Atemübungen oder Achtsamkeitsmeditation helfen, den Geist zu entspannen und den Körper aus der ständigen Alarmbereitschaft zu holen. Bewusstes Atmen aktiviert den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Ruhe, Erholung und Regeneration zuständig ist.
  • Progressive Muskelentspannung (PME): Bei dieser Methode werden verschiedene Muskelgruppen bewusst angespannt und wieder entspannt. Durch diese Technik wird der Körper auf körperliche Spannungen aufmerksam gemacht und lernt, diese aktiv abzubauen.
  • Yoga: Yoga verbindet körperliche Bewegung mit Atemkontrolle und Achtsamkeit. Es kann die Beweglichkeit verbessern, körperliche Verspannungen lösen und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist fördern. Yoga hilft nicht nur, sich körperlich zu entspannen, sondern auch, den Geist zu beruhigen und das innere Gleichgewicht zu finden.
  • Autogenes Training: Diese Entspannungstechnik beruht auf der Selbstbeeinflussung des Körpers, indem bestimmte Formeln im Geiste wiederholt werden, um eine tiefe Entspannung zu erreichen. Man stellt sich vor, dass der Körper schwer und warm wird, wodurch Stress und Anspannung abgebaut werden sollen. 

Es ist wichtig, die für sich passende Methode zu finden, da jeder Mensch unterschiedlich auf Entspannungstechniken reagiert. Dabei sollte man Geduld mit sich selbst haben: Es kann eine Weile dauern, bis sich die ersten positiven Effekte zeigen. Eine regelmäßige Anwendung ist entscheidend.

SOS Tipp bei Stress: Die 478-Atmung ist eine sehr effektive Methode, um in stressigen Momenten schnell wieder zur Ruhe zu kommen. Dabei atmet man für 4 Sekunden ein, hält den Atem für 7 Sekunden an und atmet dann für 8 Sekunden aus. Diese Technik hilft, das Nervensystem zu beruhigen und den Körper in einen Entspannungszustand zu versetzen.

Ein Lebensstil in Balance

Dass regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf wichtig für das Wohlbefinden sind, ist allgemein bekannt, wird aber im hektischen Alltag oft unterschätzt oder vernachlässigt. Ein ausgewogener Lebensstil trägt entscheidend dazu bei, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

  • Regelmäßige Bewegung: Sport setzt Endorphine frei, die als natürliche Stresskiller wirken und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern hilft dem Körper auch, Stress besser zu bewältigen, indem sie ihn mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel ist ein bedeutender Stressfaktor, daher ist ein erholsamer Schlaf für die Regeneration von Körper und Geist unerlässlich.
  • Soziale Unterstützung: Gespräche mit Freunden oder der Familie können helfen, Stress abzubauen und die emotionale Belastung zu verringern, indem man sich verstanden und unterstützt fühlt.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Mikronährstoffe für das Immunsystem wie Zink, Vitamin D und Vitamin C können den Körper bei der Stressbewältigung unterstützen. Nahrungsergänzungsmittel bieten eine einfache Möglichkeit, den Nährstoffhaushalt zu optimieren und das Nervensystem zu beruhigen, insbesondere wenn ein Mangel vorliegt. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt wird empfohlen.

Fazit

Stress gehört zum Leben - und in der richtigen Dosis kann er uns sogar leistungsfähiger und konzentrierter machen. Wird Stress jedoch dauerhaft oder zu stark, gerät auch unser Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Chronischer Stress kann die Abwehrkräfte schwächen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Ein bewusster Umgang mit Stress ist daher nicht nur eine Frage der seelischen Gesundheit, sondern auch der körperlichen Abwehrkräfte.

Ein ausgewogener Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und gezielten Entspannungstechniken bildet die Basis für ein starkes Immunsystem. Dabei können Mikronährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln gerade in belastenden Phasen eine sinnvolle Unterstützung sein, um den Körper zusätzlich zu stabilisieren und im Gleichgewicht zu halten.

Quellen und Studien

[1] Sisto, M. & Graus, F. (2024). Immunology of Stress: A Review Article. Download vom 07. April 2025, von [Quelle]

[2] Cohen, S., Tyrrell, DA., Smith, AP. (1991). Psychological stress and susceptibility to the common cold. The New England Journal of Medicine. Download vom 07. April 2025, von [Quelle]

[3] Seiler, A., Fagundes, CP, Christian, LM (2020). Der Einfluss alltäglicher Stressoren auf das Immunsystem und die Gesundheit. Download vom 07. April 2025, von [Quelle]